OA2020-DE - Was tun mit frei werdenden Subskriptionsmitteln?



50 wissenschaftliche Einrichtungen und Bibliotheken in Deutschland haben seit 2017 keinen Lizenzvertrag mehr mit Elsevier. Weitere rund 90 Einrichtungen haben angekündigt, ihre noch laufenden Verträge ab 2018 nicht zu verlängern. OA2020-DE schlägt deshalb vor, die bereits frei gewordenen oder frei werdenden Mittel - zumindest in Teilen - im Sinne der Open-Access-Transformation zu verwenden. Dieser Vorschlag folgt den Empfehlungen der Allianz-Ad-hoc-AG Open-Access-Gold zur Open-Access-Transformation.

Wissenschaftliche Einrichtungen und Bibliotheken, die über die Etablierung einer institutionellen Förderung des kostenpflichtigen Open-Access-Publizierens nachdenken, können jetzt die Chance nutzen, mit in diesem Jahr nicht mehr verplanten Mitteln, Open-Access-Publikationsfonds einzurichten oder - falls schon vorhanden- zu verstetigen. Darüber hinaus bieten sich mit Initiativen wie z.B. SciPost Physics, SCOAP3, Knowledge Unlatched, LingOA, Open Library of Humanities, und F1000 sowie einer ganzen Reihe von echten Open-Access-Publishern (z.B. Copernicus, Hindawi, Frontiers, MDPI, PLOS) reichlich Alternativen an, frei gewordene Subskriptionsmittel im Sinne der Open-Access-Transformation zu verausgaben und damit zur Sichtbarkeit der wissenschaftlichen Publikationen der eigenen Einrichtung beizutragen. Anhaltspunkte zum bisherigen Open-Access-Aufkommen auch in deutschen wissenschaftlichen Einrichtungen finden sich im Forschungsbericht "Publikationen in Gold-Open-Access-Journalen auf globaler und europäischer Ebene sowie in Forschungsorganisationen" des INTACT-Projektes.

OA2020-DE baut zur Zeit ein Beratungsangebot zur Unterstützung interessierter Wissenschaftseinrichtungen auf, die sich ein klares Bild über das eigene Publikationsaufkommen und die mit dem Bezug und/oder der Verbreitung wissenschaftlicher Publikationen verbundenen Kosten verschaffen wollen.